Einleitung: Vom weißen Blatt zur fertigen Idee

Wer kennt sie nicht, die lähmende Leere eines weißen Dokuments? Der Cursor blinkt, aber im Kopf herrscht Stille. Egal ob du einen Blogartikel schreiben willst, ein Essay für die Uni oder einen freundlichen Brief – oft scheitert das Schreiben nicht am Können, sondern am Anfang. Und genau hier kommt ChatGPT ins Spiel.
Texte schreiben mit ChatGPT ist für viele zur echten Abkürzung geworden: Die künstliche Intelligenz hilft dir nicht nur dabei, Ideen zu entwickeln, sondern auch, sie klar und ansprechend zu Papier zu bringen. Und das Beste daran? Du brauchst keinerlei Vorkenntnisse.
In diesem Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du mit einem KI Textgenerator wie ChatGPT überzeugende Texte schreibst – ganz gleich, ob du Anfänger:in oder einfach nur neugierig bist. Du lernst:
- wie du ChatGPT richtig „fütterst“ (Prompting),
- wie du verschiedene Textsorten erzeugst (von Blog bis Brief),
- und wie du deine Ergebnisse stilistisch und sprachlich optimierst.
Schreiben mit künstlicher Intelligenz ist keine Zukunftsvision mehr – es ist Gegenwart. Und sie beginnt mit einem einzigen Satz: „Schreib mir bitte einen Text über…“
Bereit, das leere Blatt mit Leben zu füllen? Dann lass uns loslegen.
1. Was ist ChatGPT – und was kann es wirklich?

ChatGPT ist ein sogenannter KI Textgenerator, entwickelt von OpenAI. Aber keine Sorge: Du musst kein Technik-Nerd sein, um ihn zu nutzen. Stell dir ChatGPT wie einen sehr schlauen, sehr hilfsbereiten Schreibassistenten vor, der rund um die Uhr verfügbar ist – und zwar kostenlos oder für wenig Geld.
ChatGPT in Alltagssprache erklärt
Die Abkürzung „GPT“ steht für Generative Pre-trained Transformer. Klingt kompliziert, bedeutet aber im Kern: Diese KI hat unzählige Texte gelesen, daraus Sprache gelernt – und kann nun eigenständig neue Inhalte erstellen. Du gibst ihr ein paar Stichworte oder Fragen (sogenannte „Prompts“), und sie liefert dir Vorschläge, Antworten, Strukturen oder gleich ganze Texte.
Was macht ChatGPT so besonders?
Im Vergleich zu klassischen Schreibprogrammen oder Thesaurus-Tools geht ChatGPT einen entscheidenden Schritt weiter:
- Verstehen & Reagieren: Die KI erkennt Zusammenhänge und antwortet kontextbezogen.
- Kreativität auf Knopfdruck: Egal ob du eine Idee brauchst, eine Gliederung oder gleich den ganzen Text – ChatGPT hilft dir.
- Individuelle Anpassung: Stil, Länge und Tonfall kannst du vorgeben – die KI passt sich an.
- Schnelligkeit: In Sekunden bekommst du brauchbare Textentwürfe, die du direkt weiterverarbeiten kannst.
Typische Einsatzbereiche für Texte mit ChatGPT
Hier sind einige Beispiele, wie du Texte schreiben mit ChatGPT konkret nutzen kannst:
- Blogartikel: Themenfindung, Gliederung, Einführung, Zwischenüberschriften – alles in einem Rutsch.
- Essays und Fachtexte: Strukturierte Argumente, logischer Aufbau, stilistisch angepasst an dein Niveau.
- Briefe & E-Mails: Geschäftlich, privat oder emotional – die KI trifft (fast immer) den richtigen Ton.
- Social-Media-Posts: Kurz, knackig, aufmerksamkeitsstark – auch mit Emojis oder Hashtags.
- Lern- und Übungstexte: Für Schüler:innen, Studierende oder autodidaktisches Lernen.
Der große Vorteil: Du brauchst weder ein Sprachstudium noch Schreiberfahrung. Was du brauchst, ist Neugier – und ein wenig Übung im Umgang mit Prompts. Wie das funktioniert, erfährst du im nächsten Abschnitt.
2. Erste Schritte: Wie du mit ChatGPT ins Schreiben kommst

Der Einstieg ins Schreiben mit künstlicher Intelligenz ist einfacher, als viele denken. Du brauchst kein Vorwissen, keine spezielle Software und kein technisches Talent. Was du brauchst, sind: ein Internetzugang, ein bisschen Experimentierfreude – und diese Anleitung.
Anmeldung und Tools: Wo du ChatGPT nutzen kannst
Um loszulegen, besuchst du die Website chat.openai.com. Dort kannst du dich mit einer E-Mail-Adresse registrieren. Die Nutzung ist in der Grundversion kostenlos. Für erweiterte Funktionen (wie schnellere Reaktionszeiten oder Zugriff auf neuere Modelle) gibt es einen kostenpflichtigen Pro-Zugang.
Alternativen und Tools, die ChatGPT integrieren:
- Smartphone-Apps (iOS & Android): Offizielle App von OpenAI oder Drittanbieter mit Zusatzfunktionen
- Browser-Add-ons: z. B. „WebChatGPT“ oder „Merlin“ für Chrome und Firefox
- Texteditoren mit KI-Integration: Notion, Word, Google Docs, Grammarly u. a.
Die Oberfläche verstehen: So sieht ChatGPT von innen aus
Die ChatGPT-Oberfläche erinnert an einen Messenger: Du gibst unten deinen Text ein (Prompt), oben erscheint die Antwort der KI. Jeder neue „Chat“ ist ein eigener Schreibauftrag – du kannst also verschiedene Themen trennen und bei Bedarf fortsetzen.
Erste Prompts ausprobieren: So fühlt sich der Start an
Ein Prompt ist nichts anderes als eine Anweisung oder Frage, z. B.:
„Schreibe mir bitte einen freundlichen Brief an meinen Vermieter wegen einer Mietminderung.“
„Erkläre mir den Unterschied zwischen Essay und Blogpost in einfachen Worten.“
„Gib mir zehn Themenideen für einen Bildungsblog.“
Die Reaktion von ChatGPT kommt meist innerhalb weniger Sekunden – und oft schneller, als du lesen kannst. Der Moment, in dem der erste brauchbare Text vor dir steht, fühlt sich ein bisschen magisch an. Und genau hier beginnt die kreative Zusammenarbeit.
Tipp: Hab keine Angst vor Fehlern
Gerade am Anfang darfst du experimentieren. Schreib deine Prompts ruhig so, wie du auch mit einem Menschen sprechen würdest. Du wirst merken: Je klarer du formulierst, desto besser wird das Ergebnis. Was einen „guten Prompt“ ausmacht, erfährst du jetzt im nächsten Abschnitt.
3. Der perfekte Prompt: So gibst du ChatGPT, was es braucht

Der Schlüssel zu richtig guten Texten mit ChatGPT liegt nicht in der Technik – sondern in der richtigen Frage. Diese Frage nennt man im KI-Kontext Prompt. Je klarer, spezifischer und strukturierter dein Prompt ist, desto besser wird die Antwort der KI.
Was ist ein Prompt – und warum ist er entscheidend?
Ein Prompt ist deine Anweisung an ChatGPT. Er bestimmt, worüber geschrieben wird, in welchem Stil, wie lang der Text sein soll und für wen er gedacht ist. ChatGPT „errät“ nichts – es folgt deinen Vorgaben. Vage Eingaben wie „Schreib mal was über Bildung“ führen zu beliebigen, oft generischen Texten. Ein klarer Prompt dagegen erzeugt relevante, präzise Inhalte.
Gute vs. schlechte Prompts: Praxisbeispiele
Schlecht:
„Schreib über Ernährung.“
→ Ergebnis: Allgemeiner Text, ohne Zielgruppe oder Struktur. Austauschbar.
Besser:
„Schreib einen informativen Blogartikel über gesunde Ernährung für Berufstätige, 500 Wörter, sachlich und motivierend.“
→ Ergebnis: Klarer Fokus, relevanter Stil, sofort brauchbar.
Sehr gut:
„Verfasse einen Blogartikel (ca. 500 Wörter) über gesunde Ernährung im stressigen Büroalltag. Zielgruppe: Berufstätige zwischen 30 und 50. Stil: freundlich, alltagstauglich, mit konkreten Tipps. Nutze Zwischenüberschriften.“
→ Ergebnis: Hochwertiger, nutzerzentrierter Content, fast druckreif.
Die Formel für überzeugende Prompts
Ein erfolgreicher Prompt enthält idealerweise diese 5 Elemente:
- Ziel – Was soll die KI tun? (z. B. „Erkläre“, „Schreibe“, „Fasse zusammen“)
- Format – Welche Textform wird gewünscht? (Blogpost, Liste, Brief, Essay …)
- Ton – In welchem Stil soll der Text geschrieben sein? (humorvoll, sachlich, emotional …)
- Länge – Wie umfangreich soll der Text werden? (z. B. „ca. 300 Wörter“)
- Details – Für wen ist der Text? Was soll unbedingt enthalten sein?
Beispiel-Prompt für diesen Artikel:
„Schreib einen Blogartikel in modernem journalistischem Stil über das Schreiben mit ChatGPT. Thema: Wie man überzeugende Texte mit KI erstellt, auch ohne Vorkenntnisse. Hauptkeyword: Texte schreiben mit ChatGPT. Länge: ca. 2000 Wörter. Zielgruppe: Einsteiger:innen und Neugierige.“
Je mehr Informationen du gibst, desto präziser wird der Text. Und keine Sorge: Du kannst jederzeit nachbessern oder ChatGPT um eine zweite Version bitten – dazu später mehr.
Im nächsten Abschnitt schauen wir uns an, wie du mit diesen Prompts nicht nur Inhalt, sondern auch Stil und Struktur ganz gezielt beeinflusst.
4. Stil und Struktur: Texte mit Charakter entwickeln

Ein guter Text ist mehr als nur korrekt – er klingt gut, ist logisch aufgebaut und spricht die Zielgruppe direkt an. Genau das kannst du mit ChatGPT erreichen, wenn du dem KI Textgenerator ein paar stilistische Leitplanken mitgibst. Denn: ChatGPT schreibt nicht nur – es imitiert auch Schreibstile, strukturiert Inhalte und passt sich deinem Ton an.
Textsorten gezielt erstellen: Blog, Essay, Brief
Je nach Ziel brauchst du eine andere Struktur. Mit einem präzisen Prompt kann ChatGPT dir das gewünschte Format liefern – ohne dass du selbst jedes Element planen musst.
Blogartikel
- Gliederung mit Zwischenüberschriften
- Einleitung, Hauptteil, Fazit
- Optional: Call-to-Action (z. B. „Jetzt ausprobieren!“)
Beispiel-Prompt:
„Schreibe einen Blogartikel über nachhaltiges Reisen mit Tipps für Einsteiger. Gliedere den Text in drei Abschnitte mit Zwischenüberschriften. Stil: inspirierend, informativ, locker.“
Essay
- Klare These oder Fragestellung
- Argumentation mit Beispielen
- Stilistisch anspruchsvoller, oft analytisch
Beispiel-Prompt:
„Verfasse ein kurzes Essay (600 Wörter) über die Auswirkungen von KI auf die Kreativität. Stil: reflektiert, leicht akademisch.“
Briefe (privat & beruflich)
- Persönliche oder formale Anrede
- Klare Struktur: Anlass, Anliegen, Abschluss
- Emotion oder Professionalität einstellbar
Beispiel-Prompt:
„Schreibe einen höflichen, aber bestimmten Beschwerdebrief an einen Telefonanbieter wegen wiederholter Netzausfälle.“
Tonalität einstellen: So klingt der Text genau richtig
Ein großer Vorteil beim Schreiben mit künstlicher Intelligenz ist die Anpassung des Stils. Du kannst ChatGPT sagen, wie der Text klingen soll:
- Sachlich: geeignet für Fachtexte oder offizielle Schreiben
- Locker: ideal für Blogs oder Social Media
- Humorvoll: für unterhaltsame Beiträge
- Emotional: z. B. für persönliche Briefe oder Storytelling
- Professionell: für Geschäftskorrespondenz oder Bewerbungen
Tipp: Du kannst auch Vorbilder angeben! Zum Beispiel:
„Schreibe wie eine Kolumne im Zeit Magazin“ oder
„Stilistisch ähnlich wie ein Artikel auf spiegel.de“.
Gliederung automatisch erzeugen lassen
Bevor du einen langen Text schreiben lässt, lohnt es sich, ChatGPT erst um eine Gliederung zu bitten. Damit kannst du die Struktur überprüfen – und bei Bedarf anpassen.
Beispiel-Prompt:
„Erstelle eine sinnvolle Gliederung für einen Blogartikel über die Vorteile von Homeoffice für Unternehmen. Zielgruppe: Führungskräfte.“
Das spart nicht nur Zeit, sondern sorgt auch dafür, dass dein Text am Ende rund wirkt – logisch aufgebaut und leicht zu lesen.
Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie du mit Hilfe von Feedbackschleifen und gezielter Überarbeitung deine Texte auf das nächste Level hebst.
5. Feedback-Schleifen: Überarbeiten wie ein Profi

Selbst wenn ChatGPT beim ersten Versuch schon beeindruckende Texte produziert – perfekt ist kaum ein Entwurf. Doch genau hier zeigt sich die wahre Stärke des Tools: Du kannst deine Texte durch gezieltes Feedback iterativ verbessern lassen. Du musst kein Profi sein – du musst nur wissen, was du willst.
ChatGPT um Korrektur und Verbesserung bitten
Wenn dir ein Text zu holprig, zu lang oder zu unklar ist, sag es einfach. Die KI versteht natürliche Sprache sehr gut. Beispiele:
- „Bitte überarbeite den Text sprachlich, damit er flüssiger klingt.“
- „Formuliere die zweite Hälfte kürzer und prägnanter.“
- „Füge mehr Beispiele ein.“
- „Korrigiere Grammatik- und Rechtschreibfehler.“
ChatGPT erstellt dann eine überarbeitete Version – oft innerhalb von Sekunden. Wenn dir die Änderung nicht gefällt, kannst du auch direkt sagen: „Mach es anders: etwas lockerer und weniger formell.“
Stilistische Optimierung: Feinschliff für Fortgeschrittene
Du kannst die KI auch um stilistische Feinheiten bitten, zum Beispiel:
- „Mach den Text lebendiger, indem du mehr Verben statt Substantive verwendest.“
- „Vermeide Wiederholungen und formuliere abwechslungsreicher.“
- „Nutze aktivere Sprache und kürzere Sätze.“
Je mehr du dich mit Sprache beschäftigst, desto gezielter kannst du solche Feinanpassungen nutzen – und ChatGPT wächst dabei mit dir mit.
Lesbarkeit verbessern lassen
Du bist dir nicht sicher, ob dein Text verständlich ist? Frag einfach:
- „Ist dieser Text leicht verständlich für Einsteiger:innen?“
- „Bitte formuliere diesen Absatz in einfacher Sprache um.“
- „Erkläre diesen Abschnitt so, dass auch Laien ihn verstehen.“
Gerade bei komplexeren Themen oder längeren Texten ist das eine wertvolle Funktion – vor allem, wenn du für ein breites Publikum schreibst.
Varianten vergleichen
Manchmal lohnt es sich, ChatGPT mehrere Versionen eines Abschnitts schreiben zu lassen – z. B. in verschiedenen Stilen oder Tonlagen. Du kannst dann auswählen oder sogar Elemente kombinieren.
Beispiel:
„Schreib diesen Absatz bitte einmal sachlich-neutral und einmal locker-humorvoll.“
Das Ergebnis ist nicht nur ein besserer Text, sondern auch ein besseres Gespür für Sprache und Stil.
Fazit: ChatGPT ist nicht dein Ghostwriter – sondern dein Schreib-Coach
Wenn du lernst, Feedback gezielt zu geben, wird Texte schreiben mit ChatGPT zu einem echten Dialog. Du entwickelst dich weiter, wirst klarer in deinen Anforderungen – und bekommst mit jedem Durchgang bessere Ergebnisse. So entsteht am Ende nicht nur ein brauchbarer Text, sondern ein überzeugender Auftritt.
Im nächsten Abschnitt zeigen wir dir die besten Tipps, wie du noch bessere Ergebnisse mit ChatGPT erzielst – durch clevere Strategien, Tool-Kombinationen und ein bisschen Übung.
6. Tipps für bessere Ergebnisse mit ChatGPT

ChatGPT kann erstaunlich viel – aber es funktioniert nicht wie Magie. Wer gute Ergebnisse will, muss wissen, wie man die KI gezielt einsetzt. Mit ein paar simplen Tricks kannst du die Qualität deiner Texte deutlich steigern – ganz ohne Technikkenntnisse.
Iteratives Schreiben: Prompt – Feedback – Verfeinerung
Der größte Fehler vieler Nutzer:innen: Sie geben einen Prompt ein, kopieren das Ergebnis – und sind enttäuscht. Dabei liegt die wahre Stärke von ChatGPT im iterativen Arbeiten. Das bedeutet:
- Erster Entwurf mit einem klaren Prompt
- Feedback geben („Kürze den Absatz“, „Mach es emotionaler“, „Füge ein Beispiel ein“)
- Zweite Version prüfen – ggf. erneut anpassen
So entsteht schrittweise ein runder, persönlicher Text – statt einer generischen KI-Antwort.
Tool-Tipps: Kombiniere ChatGPT mit anderen Helfern
ChatGPT ist stark, aber nicht allein auf weiter Flur. Diese Tools ergänzen den KI Textgenerator perfekt:
- Grammarly / LanguageTool: Sprachprüfung, Stilvorschläge, Klarheit
- DeepL Write: Feinfühlige Stil- und Tonalitätskorrektur
- Wordtune: Alternative Formulierungen, Kürzungen, Umformulierungen
- Notion AI / Jasper / Neuroflash: Erweiterte KI-Funktionen für Content Creator
- Promptdatenbanken wie FlowGPT oder AIPRM: Inspiration und Vorlagen
Kontext mitliefern: So wird ChatGPT präziser
Je mehr Hintergrundinformationen du gibst, desto besser versteht ChatGPT, was du willst. Gute Kontextelemente sind:
- Zielgruppe (z. B. „Schüler:innen der 10. Klasse“ oder „HR-Profis“)
- Medium (z. B. „LinkedIn-Post“, „Blogartikel“, „E-Mail“)
- Ziel (z. B. „informieren“, „überzeugen“, „emotional berühren“)
- Sprachstil (z. B. „locker“, „seriös“, „journalistisch“)
Lass ChatGPT dein Sparringspartner sein
Du kannst ChatGPT nicht nur bitten, einen Text zu schreiben – du kannst auch mit der KI gemeinsam denken:
- „Welche Argumente sprechen für X?“
- „Was könnte ein guter Einstieg für diesen Text sein?“
- „Wie könnte man diesen Satz freundlicher formulieren?“
Das macht die KI nicht zum Ersatz für dein Denken – sondern zu einer Art kreativen Schreibcoach.
Grenzen erkennen – und selbst mitdenken
So hilfreich KI beim Schreiben ist: Sie hat Grenzen. Hier einige typische Schwächen:
- Veraltete oder erfundene Fakten (besonders bei kostenfreien Versionen ohne Webzugang)
- Kein echtes Verständnis von Emotionen oder Ironie
- Stil manchmal zu glatt oder generisch
- Kreativität folgt Mustern – echte Überraschungen sind selten
Merke: ChatGPT ist ein Werkzeug, kein Autor. Die Verantwortung für den Inhalt trägst du – auch rechtlich. Nutze die KI klug, aber reflektiert.
Im nächsten Abschnitt zeigen wir dir an einem echten Praxisbeispiel, wie du mit ChatGPT von der Idee bis zum fertigen Text kommst – Schritt für Schritt.
7. Praxisbeispiel: Von der Idee zum fertigen Text

Genug Theorie – jetzt wird’s praktisch. In diesem Abschnitt zeigen wir dir, wie du mit ChatGPT in fünf einfachen Schritten einen vollständigen Text erstellst. Das Beispiel: ein kurzer Blogartikel zum Thema „Digitale Lernstrategien für Schüler:innen“.
Schritt 1: Idee formulieren
Du hast ein Thema im Kopf, aber noch keinen genauen Plan? Starte ganz einfach mit einem Prompt wie:
„Ich möchte einen Blogartikel über digitale Lernstrategien für Schüler:innen schreiben. Kannst du mir eine Gliederung vorschlagen?“
ChatGPT liefert eine übersichtliche Struktur mit sinnvollen Abschnitten wie „Warum digitales Lernen immer wichtiger wird“, „Praktische Tools für den Schulalltag“ und „Tipps für mehr Motivation beim Online-Lernen“.
Schritt 2: Gliederung prüfen und anpassen
Du prüfst die Vorschläge und passt sie gegebenenfalls an – entweder selbst oder mit einem weiteren Prompt:
„Bitte ergänze in der Gliederung einen Abschnitt zu Zeitmanagement beim digitalen Lernen.“
So stellst du sicher, dass dein Text alle relevanten Punkte abdeckt – und du beim Schreiben nicht den roten Faden verlierst.
Schritt 3: Haupttext generieren
Jetzt geht’s ans Schreiben. Du gibst den nächsten Prompt ein:
„Schreibe den vollständigen Blogartikel auf Basis der Gliederung. Zielgruppe: Schüler:innen der Sekundarstufe. Stil: motivierend, alltagstauglich, verständlich.“
Innerhalb weniger Sekunden erstellt ChatGPT einen gut strukturierten Artikel, inklusive Zwischenüberschriften und konkreter Beispiele – genau passend zur Zielgruppe.
Schritt 4: Feedback geben und überarbeiten
Dir ist der Text zu lang? Zu trocken? Kein Problem:
„Bitte kürze den Abschnitt über Tools auf 100 Wörter und füge zwei kostenlose Apps als Beispiele ein.“
„Formuliere das Fazit emotionaler, mit einem motivierenden Schluss.“
Diese Korrekturschleifen sind der Schlüssel zu Qualität. Du behältst die Kontrolle, während ChatGPT deine Vorgaben umsetzt.
Schritt 5: Feinschliff & Stilabgleich
Zum Schluss kannst du die KI bitten, deinen Text zu verbessern:
„Überprüfe den Text auf Rechtschreibung, Grammatik und Stil. Ziel: flüssig und jugendnah.“
Ergebnis: ein runder, überzeugender Blogartikel, den du direkt veröffentlichen kannst – oder als Grundlage für deine eigene Version nutzt.
Bonus-Tipp: Was tun, wenn’s hakt?
Manchmal liefert ChatGPT nicht das, was du willst. Dann hilft:
- Prompt präzisieren (z. B. statt „Schreib einen Text“ besser „Verfasse einen motivierenden Einleitungstext für Schüler:innen“)
- Kontext ergänzen (z. B. „Ich bin Lehrer und will diesen Text im Unterricht einsetzen“)
- Nach Beispielen fragen (z. B. „Gib mir drei Beispielabsätze für den Einstieg“)
Du wirst sehen: Mit jeder Runde wird das Ergebnis besser – und du lernst, die KI effektiver zu steuern.
Im nächsten Abschnitt werfen wir einen Blick auf typische Stolperfallen – und wie du sie clever vermeidest.
8. Häufige Fehler – und wie du sie vermeidest

Auch wenn Texte schreiben mit ChatGPT schnell und intuitiv funktioniert, gibt es ein paar klassische Stolperfallen. Sie lassen sich leicht vermeiden – wenn du weißt, worauf du achten musst. Hier kommen die häufigsten Fehler und wie du sie clever umgehst.
1. Zu vage Prompts
Fehler:
„Schreib einen Text über KI.“
Problem:
Der Text wird allgemein, oberflächlich und wenig nützlich.
Besser:
„Schreibe einen informativen Blogartikel über die Chancen und Risiken von KI im Schulunterricht, ca. 500 Wörter, Stil: sachlich und verständlich.“
2. Keine klare Zielgruppe
Fehler:
„Erklär mir bitte das Internet.“
Problem:
Die Antwort ist zu breit oder auf dem falschen Level (z. B. zu technisch oder zu kindlich).
Besser:
„Erkläre das Internet für Schüler:innen der 5. Klasse, einfach und anschaulich.“
3. Informationen überladen
Fehler:
Ein einziger Prompt mit zehn Anforderungen, fünf Themen und drei Zielgruppen.
Problem:
ChatGPT verliert den Fokus oder produziert unklare Texte.
Lösung:
Zerlege deinen Text in Etappen:
- Gliederung
- Einleitung
- Hauptteil (Abschnitt für Abschnitt)
- Fazit
- Optimierung
4. Stil nicht definiert
Fehler:
Kein Hinweis auf Ton oder Sprachebene.
Problem:
Die KI wählt automatisch einen „neutralen“ Stil – der wirkt schnell langweilig.
Lösung:
Immer angeben, wie der Text klingen soll:
- Locker & jugendlich
- Fachlich & präzise
- Emotional & erzählerisch
- Journalistisch & informativ
5. Ergebnisse nicht prüfen
Fehler:
ChatGPT schreibt, du klickst auf „Copy & Paste“ – fertig.
Problem:
Inhaltliche Fehler, veraltete Informationen, Wiederholungen oder fehlender Feinschliff bleiben unentdeckt.
Lösung:
- Lies den Text aufmerksam durch
- Nutze Tools wie Grammarly oder DeepL Write für zusätzliche Korrekturen
- Stelle Rückfragen an die KI: „Ist dieser Text inhaltlich korrekt?“, „Gibt es unnötige Wiederholungen?“
6. Zu viel Vertrauen in die KI
Fehler:
Alles, was ChatGPT schreibt, wird ungeprüft übernommen.
Problem:
KI ist nicht unfehlbar – und übernimmt auch mal Mythen, Halbwahrheiten oder frei erfundene Quellen.
Lösung:
- Immer gegenrecherchieren, vor allem bei Zahlen und Fakten
- KI als Co-Autor nutzen, nicht als alleinigen Autor
- Den Text zu deinem machen – mit eigener Stimme, eigenem Blickwinkel
Fazit: Fehler gehören dazu – Lernen auch
Gerade am Anfang sind kleine Missverständnisse oder Fehlversuche völlig normal. Wichtig ist: Du lernst bei jedem Prompt dazu. Je öfter du mit ChatGPT arbeitest, desto besser wirst du – nicht nur im Prompting, sondern auch im Schreiben insgesamt.
Im nächsten Abschnitt fassen wir alles noch einmal kompakt zusammen und zeigen dir, wie du mit ChatGPT dauerhaft besser schreiben lernst.
Fazit: Schreiben mit künstlicher Intelligenz ist keine Zauberei

Ob du nun einen Blogartikel, ein Essay oder einen Brief verfassen willst – mit ChatGPT wird der Einstieg in die Schreibwelt so einfach wie nie zuvor. Du brauchst weder journalistische Ausbildung noch literarisches Talent. Was du brauchst, sind ein paar klare Anweisungen – und die Bereitschaft, dich spielerisch auf die Technik einzulassen.
Was du heute gelernt hast:
✅ Wie du mit einfachen Prompts erste Texte generierst
✅ Wie du Stil und Struktur gezielt steuerst
✅ Wie du über Feedbackschleifen bessere Ergebnisse erzielst
✅ Welche Tools dir zusätzlich helfen können
✅ Welche Fehler du vermeiden solltest
Schreiben mit ChatGPT ist kein Ersatz für Kreativität – aber ein Katalysator. Du bekommst erste Entwürfe, Ideen, Inspiration – und entscheidest selbst, wie du sie weiterentwickelst. So wird künstliche Intelligenz zu einem echten Lern- und Schreibpartner.
Deine nächsten Schritte:
- Öffne ChatGPT und probiere einen eigenen Prompt aus
- Lass dir eine Gliederung für deinen nächsten Text erstellen
- Experimentiere mit Stil und Tonalität
- Gib Feedback – und fordere aktiv bessere Ergebnisse ein
- Speichere dir gute Prompts als Vorlage für später
Vielleicht wirst du bald feststellen: Du schreibst nicht nur schneller – du schreibst auch besser. Und das Beste daran? Du entwickelst beim Schreiben mit ChatGPT ganz nebenbei ein viel feineres Gefühl für Sprache, Struktur und Zielgruppen.
Denn am Ende gilt: Nicht die KI macht den Text gut – sondern du, der sie richtig nutzt.
FAQ: Texte schreiben mit ChatGPT

Zum Abschluss beantworten wir die häufigsten Fragen rund um das Schreiben mit künstlicher Intelligenz – kurz, ehrlich und praxisnah.
Ist das überhaupt legal – darf ich KI-generierte Texte veröffentlichen?
Ja. Du darfst Texte, die du mit ChatGPT erstellt hast, verwenden, bearbeiten und veröffentlichen – auch kommerziell. Wichtig ist nur: Wenn du Inhalte veröffentlichst, solltest du inhaltliche Verantwortung übernehmen und sicherstellen, dass keine Urheberrechte verletzt oder Fehlinformationen verbreitet werden.
Muss ich die Texte immer nachbearbeiten?
Unbedingt. Auch wenn die KI beeindruckende Texte erstellt, sind sie selten auf Anhieb perfekt. Du solltest stilistische Feinheiten anpassen, Fakten überprüfen und den Text deinem persönlichen Stil anpassen. ChatGPT ist ein Assistent – kein Endredakteur.
Wie kreativ ist ChatGPT wirklich?
ChatGPT kann überraschend kreative Vorschläge liefern – besonders bei guten Prompts. Es erzeugt originelle Formulierungen, Metaphern oder Ideenansätze. Aber: Es arbeitet immer auf Basis vorhandener Sprachmuster. Echte kreative Sprünge oder persönliche Perspektiven kommen nach wie vor von dir.
Kann ChatGPT meinen Schreibstil übernehmen?
Jein. Du kannst ChatGPT anweisen, deinen Stil zu imitieren – indem du z. B. einen Beispieltext vorgibst oder beschreibst, wie du schreibst („kurze Sätze, emotional, mit Humor“). Je besser du deinen Stil beschreibst, desto näher kommt die KI dem Original. Komplett übernehmen kann sie ihn aber (noch) nicht.
Brauche ich ein Abo, um sinnvoll mit ChatGPT zu arbeiten?
Nicht zwingend. Die kostenlose Version (GPT-3.5) reicht für viele Anwendungen aus. Wenn du regelmäßig schreibst und Wert auf schnellere Antworten, bessere Texte und aktuellere Daten legst, lohnt sich das kostenpflichtige GPT-4-Abo (ca. 20 $/Monat).
Welche Inhalte sollte ich besser nicht mit ChatGPT schreiben?
- Rechtliche oder medizinische Texte, bei denen Fehler schwerwiegende Folgen haben können
- Plagiatsgefährdete Inhalte (z. B. wörtliche Zitate ohne Quelle)
- Texte, die Echtheit oder menschliche Emotion erfordern (z. B. persönliche Reden, sensible Briefe)
Für alles andere gilt: Wenn du prüfst, veredelst und den Inhalt verantwortungsvoll einsetzt, ist ChatGPT ein mächtiges Werkzeug.
Im letzten Abschnitt zeigen wir dir noch ein paar hilfreiche Links, Tools und Communitys, mit denen du dein Schreiben mit KI weiter vertiefen kannst.
Weiterführende Ressourcen & Tools
Du möchtest tiefer einsteigen und deine Fähigkeiten im Schreiben mit künstlicher Intelligenz weiter ausbauen? Hier findest du eine Auswahl an Tools, Plattformen und Inspirationsquellen, die dich dabei unterstützen – ganz gleich, ob du privat, beruflich oder kreativ unterwegs bist.
🔧 Nützliche Tools rund ums Schreiben mit KI
- ChatGPT – Das Original von OpenAI, ideal für den Einstieg
- Grammarly – KI-gestützte Sprach- und Stilkorrektur (Englisch + Deutsch)
- DeepL Write – Für stilistisch sauberes, idiomatisches Deutsch
- Notion AI – KI-Integration für Notizen, Artikel & Aufgaben
- Wordtune – Umformulierungen und Tonalitätsanpassungen auf Knopfdruck
- Neuroflash – KI-Contentplattform mit Fokus auf deutsche Texte
📚 Promptdatenbanken & Inspirationsquellen
- FlowGPT – Große Sammlung an Prompts für verschiedenste Anwendungsbereiche
- AIPRM – Browser-Erweiterung mit fertigen Prompt-Vorlagen
- PromptBase – Marktplatz für professionelle Prompts
- Reddit-Communitys: z. B. r/ChatGPT oder r/PromptEngineering
👥 Austausch & Weiterbildung
- YouTube-Kanäle: z. B. Matt Wolfe, FutureTools, KI verstehen
- Newsletter: The Rundown AI, Ben’s Bites, AI Valley
- Online-Kurse: Plattformen wie Udemy, Skillshare oder LinkedIn Learning bieten Kurse zu Prompt Engineering und KI-Schreiben
- Communitys & Foren: Discord-Gruppen, LinkedIn-Gruppen und AI-Slack-Communities
✍️ Schreibinspiration & Kreativ-Ideen
- „Schreibe einen Text im Stil von…“ – Lass dich von berühmten Autor:innen oder Journalist:innen inspirieren
- „Gib mir zehn Schreibideen für mein Blogthema XY“ – Perfekt für kreative Blockaden
- „Formuliere diesen Text für eine andere Zielgruppe um“ – Ideal für vielseitigen Content
Mit diesen Ressourcen hast du alles an der Hand, um das Beste aus ChatGPT als KI Textgenerator herauszuholen – und gleichzeitig deine eigenen Schreibfähigkeiten gezielt weiterzuentwickeln.
Tipp zum Schluss: Speichere dir gelungene Prompts und KI-Antworten als Vorlage. So entsteht über die Zeit deine ganz persönliche Schreibbibliothek – powered by KI, veredelt von dir.
Hast du Fragen, Anregungen oder eigene Erfahrungen beim Schreiben mit KI gemacht? Dann teile sie in den Kommentaren – oder vernetze dich mit uns auf butterkolb.org. Wir freuen uns auf deinen Input!